Die Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums Groß-Gerau hatten sich ordentlich herausgeputzt. Ob aufwendig oder schlicht, extravagant oder klassisch, in der Menge waren Abendkleider und Anzüge in allen Formen und Farben zu sehen. Als die Jugendlichen den Saal des Volkshauses Büttelborn betraten, ging ein Raunen durch die Menge. Dann setzte der Applaus ein.
Die Schule hatte am Freitag, den 15. Juni, zum Abschlussball des Beruflichen Gymnasiums geladen.
Die Abiturienten kamen ein letztes Mal alle zusammen, um ihren Abschluss und den Abschied voneinander und der Schule zu feiern. Mitgebracht hatten sie stolze Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde.
Die Organisation des Balls hatte das Abiball-Komitee übernommen, zu dem sich zahlreiche fleißige Schülerinnen und Schülern gemeldet hatten. Sie entwarfen nicht nur den Abschlusspullover und das Abibuch, sondern planten auch den gesamten Abend.
Ab 18 Uhr konnten sich die Gäste mit Sekt auf den Abend einstimmen und bekannte Gesichter begrüßen. Um 19 Uhr wurden sie auf ihre Plätze gebeten, um dem Einlauf der Abiturienten zuzusehen.
Nachdem sich alle wieder gesetzt hatten, betraten die Moderatorinnen Gillian Goehde und Annika Reißner die Bühne. Sie sollten die Besucher humorvoll und einfallsreich durch den Abend geleiten.
Als Ersten baten sie den Schulleiter Martin Gonnermann vor dem Publikum zu sprechen. Er begrüßte die Gäste und gratulierte den Jugendlichen, die er vor drei Jahren bei der Einschulung in Empfang genommen hatte, zum krönenden Abschluss ihrer Schullaufbahn, dem Abitur.
Anschließend beglückwünschte auch der erste Kreistagsabgeordnete Walter Astheimer die Absolventen.
Danach betrat Sabine Kämpf, Abteilungsleiterin des Bereiches Wirtschaft und Verwaltung, die Bühne. Sie gab ihren ehemaligen Schülerinnen und Schülern einen guten Rat mit auf den Weg. Erfolg definiere sich nicht nur über gute Noten. „Jeder darf Fehler machen. Das wichtige ist, aus ihnen zu lernen“, sagte sie.
Die Schülerinnen Laura Krichbaum und Alexandra Fladung schufen mit ihrer Rede einen Rückblick über die gemeinsame Schulzeit. Das war für die Schulabgänger ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits sahen sie voller Sentimentalität auf die vergangenen drei Jahre zurück, andererseits blickten sie der Zukunft zuversichtlich und mit Vorfreude entgegen.
Schließlich wurden die Klassenbesten geehrt. Die Jahrgangsbeste Sophie Mengel erntete für ihren Notenschnitt von 1,0 großen Applaus und Bewunderung vom Publikum.
Im Anschluss wurden die Abschlusszeugnisse verliehen. Klasse für Klasse kamen die stolzen Absolventen auf die Bühne, um sie in Empfang zu nehmen. Ihre Familien jubelten ihnen dabei zu und schossen Fotos, um diese Augenblicke festzuhalten.
In einer kurzen Pause konnten sich die Besucher am leckeren Buffet des Volkshauses stärken.
Danach ging das Programm mit Auftritten der Tanzgruppen „Equilibrium“ vom TV Büttelborn und „Prinzessgarde“ aus Worfelden weiter. Die Tanzenden beeindruckten mit ausgefallenen Choreographien und aufwendigen Kostümen.
Besonders gut kamen die Schüler- und Lehrerawards an. Die Abiturienten hatten zuvor ihre Favoriten wählen können. Da gab es Kategorien wie Lehrerlieblinge, Klassenclowns oder schönstes Lächeln. Lehrkräfte wurden unter anderem für den besten Unterricht oder ihr großes Herz ausgezeichnet. Den Siegern wurden dann auf der Bühne Medaillen verliehen. Dabei konnten sie lustige Anekdoten preisgeben, wie es zu ihrer Platzierung gekommen war. Tutorin, Preisträgerin des größten Aufzugfahrers, Birgit Heckwolf erzählte beispielsweise, wie sie einmal kurz vor einer Prüfung im Aufzug der Schule stecken geblieben ist. Damit brachte sie den ganzen Saal zum Lachen.
Große Begeisterung und Spaß brachten auch die Spiele, bei denen die Schülerschaft gegen Lehrkräfte antraten. „Das wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, meinte Moderatorin Annika Reißner beim Luftballonlauf. Letztlich gewannen die Schüler, auch weil sie sich beim Quiz überraschend treffsicher zeigten.
Nach dem offiziellen Teil verließen nach und nach die Lehrkräfte und Familien die Party. Tische und Stühle bei Seite geschoben, um Platz zu schaffen. So feierten die Abiturienten ausgelassen ihren Abschluss und tanzten bis tief in die Nacht.
Von Stella Eick