Exkursion zum Thema "Neophyten breiten sich aus - auch in Groß-Gerau"

BG Umwelttechnik auf Neophytenjagd. Schülerinnen und Schüler der 11 BG U auf der Suche nach eingeschleppten Pflanze.

Lia, Sabrina und Alexandra entdecken wuchernde Essigbäume

Isabelle und Ramona finden verblühte Amerikanische Goldruten

Nils unter wuchernden Essigbäumen

Nils hinter Amerikanischen Goldruten

Wuchernde Essigbäume

Amerikanische Goldruten verdrängen einheimische Arten

Im Rahmen der Unterrichtseinheit Ökosysteme des 11 BG U begaben sich Schülerinnen und Schüler auf die Jagd nach eingeschleppten Pflanzen (sog. Neophyten) in unmittelbarer Umgebung der Berufsschule.

Seit der Entdeckung der "Neuen Welt" 1492 wurden rund 800 gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten aus Nordamerika und Ostasien nach Europa eingeschleppt oder aktiv ausgesetzt. Mais und Kartoffel wurden als Nutzpflanzen eingeführt, andere Neophyten kamen als Forst- oder Zierpflanzen in Gärten und Parks. Invasive Neophyten bedrohen zunehmend einheimische Arten und führen zu verschiedenen Problemen.

Schon wenige Schritte von der Berufsschule entfernt wurden Essigbaum, die typisch gelb blühende Amerikanische Goldrute, der wuchernde Japanischer Staudenknöterich und das rosa blühende Indische Springkraut entdeckt. Beruhigend, dass der Riesenbärenklau, dessen Saft fototoxisch wirkt, und die stark allergieauslösende Beifuß-Ambrosia nicht zu finden waren.

Der Essigbaum

Der Essigbaum ist eines der ersten nordamerikanischen Gehölze, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts nach Europa kamen. Der Essigbaum wird in Deutschland rund vier bis sechs Meter hoch. Durch Ausläuferbildung kann er mit den Jahren größere Flächen erobern. Die Blätter des Essigbaums sind sommergrün, nehmen im Herbst eine beeindruckende Färbung von Orange bis Rot an. Der Essigbaum wird oft als Zierbaum in Gärten gepflanzt. Gelangt Wurzelbrut in die freie Natur, verwildert er in dichten Beständen. Heute ist er mancherorts zum Beispiel an Mittelstreifen und Randstreifen von Autobahnen eine große Plage. Zudem wirkt sein Milchsaft schwach giftig und kann Haut- und Augenentzündungen verursachen.

Kanadische Goldrute

Die Kanadische Goldrute wurde Mitte des 15. Jahrhunderts aus ihrer nordamerikanischen Heimat nach Europa eingeführt. Als Zierpflanzen und Bienenweide wurden sie häufig bewusst angepflanzt. Diese invasiven Neophyten sind typische Pionierpflanzen und wachsen häufig entlang von Bahndämmen und Brachflächen. Die Verbreitung erfolgt durch flugfähige Samen, die überreichlich ausgebildet werden. Durch die große Anzahl von Wurzelsprossen erfolgt auch eine unterirdische nicht zu vernachlässigende Ausbreitung. In schützenswerten Pflanzenbeständen wird durch das Eindringen von Goldruten die natürliche Artenzusammensetzung gestört.

D. Wolf für 11 BG U, Berufliches Gymnasium Umwelttechnik

 

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