Hochgeschätzte Spezialistin für Fördern und Fordern

 Oberstudienrätin Ursula Rühl in den Ruhestand verabschiedet. Langjährige, intensive Arbeit mit „schwierigen“ BSGG-Schülern.

Wie beliebt Ursula Rühl an der BSGG war, zeigte sich zuletzt noch einmal überdeutlich bei ihrer Verabschiedung in den Ruhestand: Viele Kolleginnen und Kollegen waren zum „Auf Wiedersehn“-Sagen in den Konferenzraum gekommen. Und gewürdigt wurde die solcherart wertgeschätzte Lehrerin für ihren langjährigen Einsatz nicht nur vom Schulleiter und von Abteilungsleiter Dieter Wilhelm, sondern eben vor allem auch von den Kolleginnen. Anja Eckhardt sprach als ehemalige Referendarin und nun langjährige Freundin Rühls, die Blumen und die Aussage des übervollen Präsentkorbes ließen ebenfalls keinen Zweifel zu: Wir werden sie vermissen!

Offene, positive und hilfsbereite Kollegialität

Es ist – darin waren sich Schulleitung und Kollegium einig – neben Rühls vielschichtiger Kompetenz vor allem ihre offene, positive, hilfsbereite Art gewesen, die sie für die Schule so wertvoll und so unverzichtbar gemacht hatte. Und das seit fast 40 Jahren. Denn Ursula Rühl trat bereits am 01.Mai.1978 als Studienreferendarin für Wirtschaft und Deutsch in die Schule ein. Vorausgegangen war unter anderem der Besuch der Berufsfachschule (BFS) als Schülerin in Groß-Gerau von 1967 bis 1969, der Besuch des Wirtschaftsgymnasiums an der HEMS und ein Studium an der Gutenberg Universität in Mainz.

Pädagogische Schwerpunktsetzungen

Im Laufe der Jahre kristallisierten sich in Ursula Rühls Arbeit an der Schule immer stärker besondere pädagogische Schwerpunktsetzungen heraus. So zum Beispiel ab dem Ende der 90er Jahre, als die engagierte Lehrerein Seminare in Ober Seemen zum Thema Methodentraining und Teambildung besuchte. Gleichzeitig veränderte sich die BFS in diesen Jahren immer mehr. Geschuldet war diese Wandlung vor allem den Erfordernissen, die der Umgang mit „schwierigen Schülern“ mit sich brachte. Vor allem diesem Thema hat sich Ursula Rühl während ihrer weiteren Dienstzeit intensiv angenommen.

2004 erfolgte schließlich ihre Beförderung zur Oberstudienrätin mit den Aufgabengebieten gezielte Fördermaßnahmen und Ergänzungsunterricht und diesbezügliche Evaluation, Erziehungsvereinbarungen, Förderpläne, schulinterne Fortbildungsveranstaltungen zur Förderplanung und Entwicklung eines Portfolio-Konzepts. Ursula Rühls Leistungen auf diesem Gebiet werden die BSGG auch in den kommenden Jahren weiter prägen.

Launige Vorbereitung auf den Ruhestand

Den Übergang in den Ruhestand versuchten ihr die Kollegen dann auch auf ganz besonders liebenswerte und auch ein wenig launige Art und Weise so angenehm wie möglich zu gestalten: Der anfangs bereits erwähnte Geschenkkorb enthielt neben kulinarischen Leckereien nämlich auch zahlreiche hilfreiche Gags für die Gewöhnung an die arbeitsfreie Zeit, so zum Beispiel eine Ausgabe der vielfach als „Rentner-Bravo“ bezeichneten Apotheken-Umschau, diverse Kreuzworträtzel sowie ein Sortiment an Strick- und Häkel-Utensilien. Außerdem ließen es sich die Freunde und Bekannten nicht nehmen, unter Gitarrenbegleitung gemeinsam einige bekannte Volkslieder anzustimmen, deren Text eigens auf die Eigenschaften und die Arbeitsweise von Ursula Rühl passend umgedichtet worden waren.

So richtig nach Hause wollte danach jedoch noch immer niemand, und so ließ man die Feier mit vielen Gesprächen über Schule und andere Dinge ausklingen, bei leckerem Essen, Kaffee und Kuchen sowie der Gewissheit, dass dieser nette Nachmittag nicht so schnell vergessen werden wird.

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