Eine Schülergruppe der Beruflichen Schulen Groß-Gerau hat erfolgreich mit einem Produkttest am Wettbewerb Jugend testet der Stiftung Warentest teilgenommen. Bei über 2600 Teilnehmern und über 600 Wettbewerbsbeiträgen gelang eine Platzierung unter den besten 50. (Der eingereichtet Beitrag kann hier abgerufen werden.)
Die EU-Staaten haben abgestimmt, Plastikteller, Trinkhalme und andere Einweg-Plastikprodukte ab dem Jahr 2021 in der EU komplett zu verbieten. Schülerinnen und Schüler des BG Umwelttechnik und auch eine Schülergruppe des geplanten China-Austausches haben deshalb Einwegbesteck untersucht. Die geplanten Vergleichsarbeiten mit unserer Partnerschule in Xiamen (China) konnten 2020 wegen der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden.
Ergebnisse der Untersuchung von Einwegbesteck
Bei der Eignung der verschiedenen Materialen zum Gebrauch waren wir erstaunt wie robust alle Plastikmaterialen waren. Sie haben alle 80 Spülmaschinenzyklen unbeschadet überlebt, haben sich nicht verfärbt bei roten Lebensmitteln und waren auch Temperaturbeständig. Beim Zersplittern gab es Abzüge.
Das Kriterium der Nachhaltigkeit war uns sehr wichtig. Letztendlich überzeugt hier nur Holz. Lediglich bei Holz konnte man nach zwei Monaten einen beginnenden Abbauprozess in der Erde beobachten. Bei unseren Plastikmaterialen war das nicht der Fall. Keines der Materialen wird nachweislich regional hergestellt und muss weit transportiert werden.
Das Gesamturteil berücksichtigt die Bedeutung einzelner Aspekte. Unsere drei Kategorien (Preis; Eignung; Nachhaltigkeit) haben wir gewichtet und konnten so ein Gesamturteil treffen. Holzeinwegbesteck gelingt das beste Urteil mit einem „befriedigend“.
Auch über den Wettbewerb hinaus wird das Experiment fortgesetzt. Noch immer sind Plastikbestecke in der Erde vergraben, in der Hoffnung, dass über den Zeitraum von 18 Monaten endlich der angepriesene Abbauprozess zu beobachten ist.
Doris Wolf für den Kurs 13 BG Umwelttechni, September 2020