Jens Bockwinkel ist Hauptmann bei den Feldjägern und war zweimal im Ausland eingesetzt: Litauen 2018, Afghanistan 2019 bis 2020 in der Hauptstadt Kabul
Er ist Jugendoffizier und tritt aktiv in der Öffentlichkeit auf, um z.B. die Jahrgangsstufe 13 der BSGG über die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik zu informieren.
Im ersten Teil der Informationsveranstaltung ging es um die Frage, was Sicherheit eigentlich ist und um die Bedürfnispyramide. Dabei wurde klargestellt, dass das Sicherheitsbedürfnis erst erreicht ist, wenn die Grundbedürfnisse wie Sicherstellung der Nahrungsmittel erfüllt sind.
Es wurde dabei der Vergleich unternommen, dass die Sicherheitspolitik wie ein Haus sei und dass die Stabilität des „Hauses“ durch die Regierung gesichert wird. Dabei wurde auf das Weißbuch eingegangen, welches ein Dokument des Staates ist und auf kommende Bedrohungen und Herausforderungen hinweist; so wurde eine neues Weißbuch 2016 wegen der Annektion der Krim geschrieben.
Danach wurden weitere mögliche Bedrohungen kurz angesprochen: zwischenstaatliche Konflikte, Gefährdung der Informations-, Kommunikations-, Rohstoff- und Energieversorgung.
Zu den Aufgaben der Bundewehr kam dann Herr Bockwinkel, in dem er die Landesverteidigung und das internationale Krisenmanagement erwähnte. Dabei wurde sehr klar formuliert, dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist; der Bundestag entscheidet über Auslandseinsätze der Bundeswehr.
Der zweite teil des Besuchs war eine Fragerunde, bei der zuvor seitens Herrn Bockwinkel, klar gestellt wurde, dass jedwede Frage erlaubt ist. So wurden auch sehr private Fragen seitens der Klasse an ihn gerichtet, die sich auf seine Auslandeinsätze und die damit daher gehenden Gefahren bezogen.
Dies kam bei den Schülerinnen und Schülern, als auch bei den vier eingeladenen ehemaligen Schülern, sehr gut an. So wurde die Offenheit Herrn Bockwinkels und auch seine Stellungnahmen zu dringlichen Problemen sehr positiv bewertet.
Die Evaluation, bzw die Rücksprachen mit den Schülerinnen und Schülern in der darauffolgenden Stunde war durchweg sehr positiv. Viele hätten einen derart unvoreingenommenen Bundeswehrsoldaten nicht erwartet. Seine persönliche Nähe zu der Klasse und seine offene Neutralität, sowie der interessante Aufbau des Vortrages erhielt die Spannung bis zum Schluss.
So saßen interessierte Schüler und Schülerinnen noch bis ca 16:00 Uhr im kleinen Kreis mit ihm zusammen.