Jungendoffizier zu Besuch in der Jahrgangsstufe 13 des beruflichen Gymnasiums

Diskurs über die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik

Hauptmann Jens Bockwinkel hat am 24. Februar 2022 in beruflichen Gymnasium einen Diskurs über die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern gehalten.

Hauptmann Bockwinkel ist Militärpolizist/Feldjäger und geht als Jugendoffizier aktiv in die Öffentlichkeit, so auch verstärkt an Schulen in Südhessen. Dabei stellt er sich offen allen Fragen, die sich mit der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik befassen. Darüber hinaus gewährte er uns einen Einblick in seine persönlichen Erfahrungen, die er auch im Einsatz in Afghanistan erleben musste.

Die besprochenen Themen waren neben der allgemeinen sicherheitspolitischen Situation auch die just an dem Morgen neue Lage im Russland-Ukraine- Konflikt. So verwies er auf die neue, uns alle völlig überraschende, kriegerische Handlung, sprich dem Einmarsch in die Ukraine. Er beleuchtete die Situation unter den Aspekten der NATO-Osterweiterung, den Grundprinzipien der internationalen Politik (nach Kay-Achim Schönbach vom 21.01.2022). So wurde zwischen den Begriffen „Komplex“ und „Kompliziert“ differenziert, die die Situation beschreiben sollen.

Der zweite Teil des Vortrages befasst sich mit dem Einsatz in Afghanistan. So wurde kurz die Historie beleuchtet; was ist in den letzten 20 Jahren geschehen? Außerdem das Dilemma der Sicherheits- und Außenpolitik „You breakit-you own it“, was so viel heißt, dass wenn man nach Afghanistan reingeht, man sich auch danach um das Land kümmern muss.

So wurde zum Schluss der vernetzte Einsatz in solchen Fällen beleuchtet, der nach dem Leitfaden Diplomacy, Defense und Development ablaufen sollte. Die Werkzeuge eines Staates sind dabei die Bundeswehr, die Polizei und die Diplomatie.

Alle Themen waren dabei der Frage untergeordnet:

Siegt die Rechtlose Macht oder gewinnt doch das machtlose Recht; siegen die Waffen oder die internationale Rechtsprechung.

Durch die überaus offene und ehrliche Art des Jugendoffiziers, war der Vortrag sehr interessant gehalten und es gab zum großen Teil eine persönliche Bindung an ihn, da er den Schülerinnen und Schülern gleich zu Anfang das „Du“ angeboten hat. So wurde auch in der darauffolgenden Kursarbeit nach den Eindrücken des Vortages gefragt; die Rückmeldung war durchweg sehr positiv, was auch die zum Vortrag eingeladenen ehemaligen Schüler in einer kleinen Gesprächsrunde im Lehrkräftezimmer dem Offizier und Herrn Dyck bestätigten.

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