Um es mit den Worten eines Schülers zu beschreiben: „Das war echt der Hammer!“. Schon die Begrüßung auf dem übergroßen LED-Bildschirm im Eingangsbereich unserer Partnerschule ließ erahnen, dass wir uns während unseres zweiwöchigen Schüler – und Arbeitsaustausches bestens aufgehoben fühlen sollten.
Üblicherweise sind es die Auszubildenden des Gerüstbauhandwerks gewohnt, die Grenzen erreichbarer Höhen auszuloten. In diesem besonderen Fall ging es darum, die Landesgrenze hinter sich zu lassen, um Erfahrungen bei unseren schweizer Nachbarn zu sammeln.
Neben den fachlichen Schwerpunkten sollten vor allem Land und Leute kennen gelernt werden. Und das gelang auf ganzer Linie! So bekamen die Auszubildenden Einblicke in die kulturellen Eigenheiten der Schweizer, erlebten hautnah die Unterschiede im Schul- und Ausbildungssystem und hatten die Möglichkeit, handwerkliche Arbeitsweisen in ortsansässigen Gerüstbau-Betrieben zu erleben.
In der ersten Woche besuchten unsere Gerüstbau-Azubis und ihre betreuende Lehrkraft Marc Wenta den Berufsschulunterricht unserer Partnerschule <link https: polybau.ch _blank external-link-new-window einen externen link in einem neuen>Polybau in Uzwil. Den Schülern wurde die Möglichkeit geboten, neben dem Gerüstbauunterricht auch in andere Ausbildungsberufe Einblicke zu nehmen. Z.B. in die Berufe Flachdachabdichter, Fassadenbauer oder Dachdecker. Das Highlight der Woche war neben der vorzüglichen Verpflegung (En Guete mitenand) der Besuch der Gerüstherstellerfirma Tobler. Nach einer Werksführung hatten die Azubis am Nachmittag Gelegenheit, eigene Erfahrungen im Umgang mit dem Gerüstmaterial zu sammeln. „Super interessant!“, „Das Zeug wiegt ja fast gar nix“, so die Kommentare zu dem komplett aus Aluminium gefertigten Material. Auch die ein oder andere Bauteillösung stieß kontroverse Diskussionen an.
In der zweiten Woche arbeiteten unsere Auszubildenden in verschiedenen schweizer Firmen und erfuhren, wie der Gerüstbau in der Schweiz unter Realbedingungen „abläuft“. Hier soll besonders erwähnt werden, dass alle Lehrlinge ein durchweg positives Feedback seitens der aufnehmenden Betriebe erhielten.
Unsere schweizer Kollegen boten uns allerdings noch sehr viel mehr als nur das „offizielle“ Rahmenprogramm. Auf zahlreichen Ausflügen, Besichtigungen und sportlichen Aktivitäten erlebten unsere Schüler die Schweiz von ihrer charmantesten Seite. Eine Schneeschuhwanderung inmitten der verschneiten Schweizer Berge, kulinarische Highlights inklusive – da kann man schon mal neidisch werden! Ein großes „Dankeschön“ an den schweizer Kollegen Marc Ammann, der die Betreuung vor Ort übernommen hatte und alle stets zu begeistern wusste.
Der Schüleraustausch fand zum zweiten Mal statt und wird zukünftig ein regelmäßiger und fester Bestandteil des Schulprogramms sein. Wenn es nach den Schülern geht, könnte der Austausch gerne öfter im Jahr stattfinden.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Austausch.
(Marc Wenta)