Warum bringt der Schornsteinfeger Glück?

Die Aufgaben der „Men in black“ sind heute genauso wichtig wie im Mittelalter. Schornsteinfeger Hummel gab Einblicke in seine Arbeit.

Warum bringt der Schornsteinfeger eigentlich Glück? Im Mittelalter führten ungereinigte Kamine in den damals noch strohgedeckten Häusern oft zu Bränden. Deshalb war es sehr wichtig, dass regelmäßig der Kamin gereinigt wurde. „Ein Glück, dass der Schornsteinfeger da war", sagt - zurecht – der Schornsteinfeger Thomas Hummel aus Groß-Gerau.

Dies gilt in unseren Tagen selbstverständlich auch noch. Dabei kontrollieren Schornsteinfeger beispielsweise auch gewerblich betriebene Abzugshauben, bei denen es durch überschlagende Flammen zu gefährlichen Fettbränden kommen kann. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass für jede neue oder erneuerte Feuerungsanlage eine Bescheinigung vom Schornsteinfegermeister notwendig ist. Geprüft wird beispielsweise, ob die Verbrennungsluftversorgung ausreichend ist und ob die Feuerstätte betriebs- und brandsicher ist. Diese Vorsorge kann Leben retten.

Hummel war im Kurs Umwelttechnik des Beruflichen Gymnasiums zu Gast, um einen Einblick in seine Arbeit zu geben. Er demonstrierte Messgeräte, mit denen man beispielsweise Kohlenstoffdioxid in der Raumluft bestimmen kann. Bei einem Frischluftverbrauch von 30 m³/h und Person steigt der Wert für CO2 innerhalb einer Unterrichtsstunde im Klassenraum schnell über 1000 ppm. Stoßlüften schafft Abhilfe, um nicht müde und unkonzentriert zu werden.

Vielen Dank an Herrn Hummel, dass er uns einen spannenden Einblick in sein Berufsleben gegeben hat. Der Beruf des Schornsteinfegers ist heute nicht mehr nur der eines Kaminkehrers, sondern auch eines Umweltschutz- und Energieberaters.

Umwelttechnik LK 13

Dr. Doris Wolf

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