Die Zahlen sind schockierend und müssen jeden aufhorchen lassen: Von 5, 6 Billionen jährlich gerauchter Zigaretten werden 4, 5 Billionen nicht sachgerecht entsorgt! So ist es auf der Infowand zu lesen, welche die 10 aktiven Mitglieder der Umwelt-AG (darunter zwei ehemalige Schüler des BG) unter der Leitung von Gabriele Apel und Andrea Dransfeld in der Pausenhalle aufgestellt haben. Außerdem dort zu lesen: Zigarettenfilter haben eine Zerfallszeit von 15 Jahren im Süßwasser und bleiben 400 Jahre im Salzwasser. Ein Zigarettenstummel pro Liter Wasser tötet die Hälfte der darin lebenden Fische. Und: in einer Kippe sammeln sich 7000 Schadstoffe. Wer von den Rauchern wusste das bisher? Deshalb ist das aktuelle Projekt der Umwelt-AG, das zum Tag der Nachhaltigkeit in Hessen am 10. 9. vorgestellt wurde, Kippen an der Schule zu sammeln und zu entsorgen. Die Raucher, die bisher ihre Zigarettenstummel achtlos auf den Boden geworfen haben, sollen wissen, welch gefährlichen Müll sie dort produzieren und sie sollen angehalten werden, ihre Kippen auf eine sachgemäße und umweltschonende Weise zu entsorgen. Mit großer Liebe und viel Engagement hat die Umwelt-AG die Vorbereitung dafür getroffen: sie haben große ehemalige Tomatendosen blau lackiert, mit dem BSGG-Logo versehen und in erheblicher Anzahl an den Raucherplätzen der Schule aufgestellt. Jede und jeder kann sehen: es ist DEINE SCHULE, um deren Sauberkeit Du Dich kümmern musst. Die Teilnehmer der Umwelt-AG sammeln täglich die Kippen in den Behältern ein mit dem Ziel, dass in Zukunft die Kippen von einer in Köln ansässigen Firma recycelt und zu Aschenbechern gemacht werden. Um dieses zu erreichen, müssen allerdings nicht nur die Raucher an der Schule mitmachen. Diese müssen ihre Zigarettenstummel in die blauen Dosen tun – etwas, was bisher leider noch zu selten geschieht. Und die anderen müssen begreifen, dass es sich um Dosen ausschließlich zum Sammeln der Kippen handelt, nicht um allgemeine Mülleimer, in die man wahllos alles hineinwerfen kann. „Wenn jeder etwas macht, kann man etwas Großes bewirken“, sagt Julia Seeger, eine der Mitglieder der Umwelt-AG. So sind alle aufgerufen, auf eine eigentlich ganz einfache Weise ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten!
Gabriele Nordmann
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