Früher oder später sehen sich alle Lernenden vor eine bedeutende Entscheidung gestellt. Wie geht es nach dem Abschluss weiter? Während einige schon lange Pläne haben, sind andere noch total unschlüssig. Um ihnen Orientierung zu verschaffen, organisierten die Beruflichen Schulen Groß-Gerau unter der Leitung von Frau Erschfeld einen Informationstag.
Für Dienstag, den 29. Mai, wurden der Internationale Bund, Volunta, die Deutsche Bundeswehr und die Agentur für Arbeit in die Schule eingeladen. Unentschlossene, Engagierte und Weltenbummler aus allen Schulformen konnten sich je nach Bedarf von den Beratern informieren lassen.
Der Internationale Bund beschäftigt sich mit Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit. Um Jugendliche im Übergang von der Schule zum Beruf zu unterstützen bietet dieser Freiwilligendienste in gemeinwohlorientierten Einrichtungen an. Das können beispielsweise Kindergärten, Krankenhäuser, Schulen oder auch Altenpflegeheime sein. Hier sollen sich die Jugendlichen persönlich und beruflich weiterentwickeln und ihre sozialen Kompetenzen stärken.
Ebenfalls für sozial Engagierte, die aber lieber die weite Welt entdecken, war Volunta vor Ort. Das ist der Träger für Freiwilligendienste des Deutschen Roten Kreuzes. Die Organisation hat Ansprechpartner auf der ganzen Welt, bei denen Abenteuerlustige ab 18 Jahren unter anderem freiwillige soziale Jahre oder internationale Jugendfreiwilligendienste absolvieren können. Dabei werden sie von Volunta bei der Planung und Durchführung begleitet. Mitarbeiter übernehmen die komplette Abwicklung, darunter die Vermittlung der Suchenden, ihre Vorbereitung durch Seminare und Sprachkurse. Ob humanitäre Hilfe in Namibia, Öko-Farm in Indien oder Tierauffangstation in Bolivien, Volunta will Träume wahr werden lassen.
Wer sich für eine Laufbahn bei der Bundeswehr interessiert, konnte sich über zivile und militärische Berufsoptionen informieren. Diese betreffen die Bereiche freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium. Die Karriereberaterin der Bundeswehr, Simone Klehr, stellte außerdem ihren Arbeitgeber und seine Anforderungen sowie das Berufsbild des Soldaten vor. Sie freute sich über die Vielzahl an Schülerinnen im Publikum. „Wir haben nur eine Frauenquote von etwa 15 Prozent. Dabei sind 20 Prozent angestrebt.“
Leider nutzen sonst sehr wenige das Angebot der Schule. Obwohl alle eingeladen waren, kam nur ein Teil der Lernenden. Das läge neben fehlender Motivation an einem Überangebot an Möglichkeiten, vermutete Matthias Forler, Berufsberater der Agentur für Arbeit. Die Jugendlichen seien schlichtweg überfordert, das Richtige für sich zu suchen. Um sie zu entlasten, stand er ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wer Fragen zum Thema Beruf und Ausbildung hatte oder auf Stellensuche ist, fand bei ihm Hilfestellung.
Zusätzlich konnten die Jugendlichen ihre persönlichen Bewerbungsunterlagen optimieren lassen.
So gerüstet kann es losgehen mit den weiteren Schritten in Richtung Berufsleben.
(Stella Eick)