Unsere Partnerschaft mit dem Rudbecksgymnasium in Örebro (Südschweden)
Zwischen dem Beruflichen Gymnasium und dem Rudbecksgymnasium in Örebro in Südschweden besteht seit 2014 eine Schulpartnerschaft, die durch die Devise geprägt ist „miteinander und voneinander“ zu lernen. In jedem Jahr bekommen die Schülerinnen und Schüler aus den Fachrichtungen Wirtschaft und Umwelt Besuch von einem gleichaltrigen Partnerschüler oder einer Partnerschülerin aus Schweden. Die gemeinsame Sprache, die beide Gruppen verbindet ist Englisch. Die schwedischen Gäste beherrschen Englisch fast wie ihre Muttersprache, so dass auch die Erweiterung der Sprachkompetenz durch den Austausch gefördert wird.
Die betreuenden Lehrkräfte bereiten die Themen, die in dieser Woche erarbeitet werden gemeinsam vor, diese haben immer einen Bezug zur jeweiligen Region und auch zur Fachrichtung der Schülergruppen. So haben sich beispielsweise in Schweden mit der Thematik der Wasserknappheit beschäftigt und kennengelernt, die die Ressource Wasser in Schweden nachhaltig genutzt werden kann.
In Deutschland stand das Thema Nachhaltigkeit in der Gebäudeplanung und die E-Mobilität im Fokus. Die schwedischen und deutschen Schülerinnen und Schüler besuchten gemeinsam ein Kraftwerk in Frankfurt und nahmen an einer Führung durch das Frankfurter Westend teil, wo sie von Architekten Einblicke in das nachhaltige Planen einer Stadt bekamen.
Auch überfachliche Kompetenzen werden gefördert: neben der Sozial- und Sprachkompetenz lernen die deutschen Schülergruppen auch Neues in der Medienkompetenz: Die Schule ist in Sachen „Digitalisierung“ ein Vorreiter. In Örebro findet kein klassischer Unterricht mehr mit Stift und Papier statt, sondern komplett mit Hilfe elektronischer Medien. Jeder Schüler bzw. jeder Schülerin bekommt zu Beginn der Oberstufe ein vorinstalliertes Tablet, auf dem sich die wichtigsten Programme befinden und auch ein Handbuch zum Umgang mit dem Gerät. Die Lernenden erfahren, wie man die Sprachfunktion oder die Vorlesefunktion nutzt und sie können das somit individuell auf ihre Bedürfnisse anpassen: so können beispielsweise Schülerinnen und Schüler mit Sehbehinderungen Schriftgröße und –farbe auf ihre Bedürfnisse anpassen. Hausaufgaben werden auf eine Lernplattform gestellt, die der Lehrkraft ein anonymes Korrigieren ermöglicht und die Plagiatskontrolle automatisch vornimmt. Aussprache im Fremdsprachenunterricht wird benotet, indem der Lernende ein Podcast erstellt.
Auch die Eltern profitieren von der Digitalisierung, sie können sich über ein elektronisches Klassenbuch einloggen und erhalten somit Einblick in die Fehlzeiten ihrer Kinder.
Das Konzept unserer schwedischen Partnerschule hat uns so beeindruckt, dass wir im Beruflichen Gymnasium ab dem Schuljahr 2019/2020 eine Tablet-Klasse einführen werden.