Neubauplanung
Gestaltungsplan
Auszug aus dem Abschlussbericht „Bewegungsfreundliche Umgestaltung des Schulhofs für die BSGG“
Vorentwurf zum Masterplan
Der Schulhof ist in unterschiedliche Funktions- und Nutzungsbereiche gegliedert (...). Die Gestaltung der Räume mit wiederkehrenden Elementen und einer durchgehenden Formsprache dient der Orientierung sowie der Erkennbarkeit und Wahrnehmung der heterogenen Flächenstrukturen als zusammenhängender Schulcampus
Adressbildung
Der Eingangsbereich zur Schule dient der Adressbildung, als eine Art Visitenkarte der Schule und sollte nicht von rauchenden Schülergruppen dominiert werden. Hier kommen Schülerschaft, Lehrerschaft und Gäste an und sollen mit einem Welcome Board und einer Sitzgruppe willkommen geheißen werden. (...)
Begegnung & Kommunikation Der durch die Gebäudekörper entstehende Binnenraum zwischen dem Haupteingang und der Mensa stellt das Thema „Begegnung und Kommunikation“ in den Vordergrund. Dieser Raum soll als Aufenthaltsraum aufgewertet werden, Sitz- und Kommunikationsmöglichkeiten werden geschaffen, die durch Segel teilweise überdacht und beschattet werden. Großzügige Pflanzinseln werden durch Sitzmauern eingefasst und geben dem Freiraum eine gestalterische Grundstruktur. Es wird Bewegungsreize geben mit Spiel- und Bewegungselemente mit Play Stones, Tischtennisplatten und Tischkicker.
Versammlung & Chill Out
Der Übergang zu dem angrenzenden Themenbereich „Versammlung und Chill Out“ ist fließend. Die durch die Bebauung und eine überdachte Verbindungsgangachse begrenzte Raumsituation wird durch die Fortführung der gestalterischen Formen und Leitelemente gestalterisch aufgebrochen. Die Anordnung einer Sitzstufen-Kaskade und einer Bühne mit Segel ordnet die Umgebungsstrukturen der Gestaltung unter und erzeugt ein völlig neues Raumgefühl. Das hier geschaffene Angebot lädt als Pausenraum zum Sitzen, Kommunizieren und Verweilen ein.
Bewegung & Sport
Der Raum vor der Sporthalle ist vor allem für Sport und Bewegung in den Pausen und im Sportunterricht vorgesehen. Hier soll durch eine Parkouranlage und einen Streetballplatz zur Bewegung und Aktivität angeregt werden. Gleichzeitig wird diese Fläche funktionalen Anforderungen (Feuerwehrfläche) gerecht Weiter nordlich, vor den Parkplätzen, wird der Bereich „Sport und Bewegung“ durch einen Boulderblock ergänzt. Weitere funktionale Bereiche, wie KFZ-Wasch- und Stellplatz, sind ebenfalls an der Ostseite, entsprechend der Verortung des KFZ-Fachbereiches, vorgesehen.
Erschließung & Parken
Eine weitere zentrale Erschließungsfunktion nimmt der nördliche Tell des Grundstücks ein. Der bereits Im Bestand dort verortete PKW-Stellplatz wird neu organisiert, die Zufahrt zum Parkplatz dient zudem der Anlieferung für den KFZ-Bereich und als Feuerwehrzufahrt. Die das Grundstück durchquerende Radwegeverbindung wird auf direktem Wege entlang der Fassade an die Sudetenstraße gelenkt, was eine weitgehende Entkopplung der unterschiedlichen Verkehrsstrome in diesem Bereich fördert. Fahrradstellplätze Im direkten Nahbereich des Neubaus erganzen den Radwegeanschluss sinnvoll. (...)
Unterricht & Rückzug
Der Raum vor dem Wasserturm dient als Bindeglied verschiedener Funktionsbereiche. Neben den Wegebeziehungen muss hier eine Wendemöglichkeit für die Anlieferung des Mensabetriebes sowie die Zufahrt und Bewegungsfläche der Feuerwehr ermöglicht werden. Trotz dieser funktionalen Anforderungen wird hier durch topografische Gestaltung und Begrünung ein Rückzugsort in Campus- Randlage geschaffen, der auch als Lern- und Unterrichtsraum im Freien genutzt werden kann. Die begrünte Sitzstufenanlage reagiert auf den Höhenversatz zum angrenzenden Grundstück des Wasserturms, bildet eine Art Rückgrat und schirmt den Campus vom Nachbargrundstück ab, wodurch Lärmemissionen als mögliches Konfliktpotenzial gemindert werden.
Grüninsel
Vor dem projektierten Neubau des Schülergästehauses schiebt sich eine „Grüninsel“ in das Gelände, die zum Verweilen, Hinlegen und Picknicken einlädt, gleichzeitig auch freies Bewegungsspiel, wie beispielsweise Frisbee und Slackline ermöglicht. (...)
Lernen & Experimentieren
(...) Auf der geschützten Dachterrasse soll das Anpflanzen von Kräutern, Obst und Gemüse und das Experimentieren mit Naturprozessen Innerhalb eines Schulgartens in Form von Hochbeeten ermöglicht werden. Eine zusätzliche Anforderung an den Schulgarten als Experimentierfeld für Lebenszyklusmodelle soll geprüft und abgestimmt werden.
Ausstellung & Ruhe
Das Atrium des Neubaus, das geschützt durch die Gebäudestruktur und durch die fassadenzugewandte Begrünung einen intimen Atelier-Charakter erhält, wird als Ausstellungsfläche Raum für Kunstarbeiten, Projektergebnisse u.a. bereithalten.
Quelle:
Dr. Julia Thurn, Institut für kooperative Plaunung und Sportentwicklung (ikps)
„Bewegungsfreundliche Umgestaltung des Schulhofs für die Beruflichen Schulen Groß-Gerau“, Abschlussbericht zur Bedarfsanalyse und Raumplanung, S. 13–15
Zeitplan für den anstehenden Neubau
Mit den Neubauten wird auch ein "Clusterkonzept" der BSGG umgesetzt. Durch dieses Konzept werden Fachräume in den Ausbildungsschwerpunkten zusammengeführt und eine bessere Theorie- Praxisverzahnung erreicht.
Folgende Zeitplan besteht:
Sommer '23 Umlegung der Gasleitung auf dem Baufeld
Frühjahr '24 Containeranlage VfR Gelände
Frühjahr '24 Baubeginn Gästehaus
Sommer '24 Baubeginn Parkhaus
Herbst '24 Tiefbau Gebäude P
Sommer '25 Baubeginn Gebäude P
Sommer '27 Fertigstellung Gebäude P
Sommer '27 Umstrukturierung Gebäude A, B